Deutscher Alant

Pentanema germanicum (Syn. Inula germanica) – Asteraceae

Pentanema germanicum – Der Deutsche Alant in Blüte ... © Knickmann

Pentanema germanicum – ... und fruchtend. © Knickmann

Der Deutsche Alant kommt zwar seinem Namen entsprechend auch in Deutschland vor, hat seine Hauptverbreitung aber viel weiter östlich. Der Botanische Garten der Universität Wien setzt sich für den Erhalt der Art ein.

Aussehen und Standortansprüche

Der Deutsche Alant ist eine mehrjährige Staude mit einer Höhe von 30 bis 60 cm. Die länglichen, ganzrandigen Stängelblätter sind beiderseits behaart und mit Drüsen besetzt. Die Blätter riechen aromatisch. Die Blütenkörbe des Deutschen Alants haben sowohl gelbe Zungen- als auch Röhrenblüten, wobei die Zungenblüten die Korbhülle nur wenig überragen. Die Blütezeit ist Juli und August. Die Art kommt an Säumen von trockenen Gebüschen und an waldnahen Halbtrockenrasen vor, immer auf kalkreichem Substrat, bevorzugt über Löss. In Österreich sind ihre Vorkommen auf das Tiefland beschränkt.

Verbreitung

Der Deutsche Alant kommt von Europa bis nach West-Sibirien und in den nordwestlichen Iran vor. In Europa erreicht er damit seine westliche Verbreitungsgrenze. In Österreich gibt es ihn nur im Nordburgenland, in Niederösterreich (nördliches Weinviertel, Marchfeld, Wiener Becken) und in Wien, wobei er in Wien schon als ausgestorben galt, aber 1999 am Leopoldsberg wiederentdeckt wurde.

Gefährdung und Schutz

Der Deutsche Alant ist in der Roten Liste Österreichs als eine stark gefährdete Art ("Endangered") eingestuft. Er kommt nur selten vor und seine Bestände gehen deutlich zurück. Es besteht ein klares Risiko, dass sich dieser negative Trend fortsetzt. Problematisch für den Deutschen Alant ist die Tatsache, dass die Populationen großteils überaltert sind. Inwieweit eine Verjüngung der Bestände am Naturstandort stattfindet, ist schwer abzuschätzen. Da er sich über unterirdische Rhizome ausbreitet, handelt es sich bei den oft auffällig herdenweisen Vorkommen wohl um Klone, das heißt jeweils um nur ein Individuum. Davon abgesehen verschwinden die vom Deutschen Alant bevorzugten Lebensräume zunehmend aus unserer Landschaft, da sie entweder verbuschen oder in Nutzung genommen werden – wie zum Beispiel extensiv genutzte Feldraine. Um die Bestände des Deutschen Alant zu sichern, werden Samen zur Anzucht von Jungpflanzen gesammelt und als Reserve eingelagert.

Besonderheiten

Auch in den an Österreich angrenzenden Regionen ist der Deutsche Alant sehr selten und geschützt. In Bayern gab es schon 2001 nur noch vier Wuchsorte, von denen nur noch zwei in einem stabilen Zustand waren.