Großes Flohkraut

Pulicaria dysenterica – Asteraceae

Pulicaria dysenterica – Das Große Flohkraut im fruchtenden Zustand. © Schlatti

Pulicaria dysenterica – Die Blütenkörbe sind bis zu 3 cm breit. © Weinzettl

Das Große Flohkraut ist aufgrund von Lebensraumverlust österreichweit stark im Rückgang begriffen, in einzelnen Bundesländern ist die Art bereits als gefährdet eingestuft. Für den Erhalt der Art setzt sich der Botanische Garten des Landesmuseums Kärnten ein.

Aussehen und Standortansprüche

Das Große Flohkraut ist eine mehrjährige Staude, die bis zu 60 cm hoch werden kann. Die goldgelben Blüten erscheinen zwischen Juli und September. An günstigen Standorten verbreitet sich dieses Flohkraut über unterirdische Ausläufer. Die Art kommt auf verschiedenen Feucht-Standorten wie Moorwiesen, Nassweiden, in Auwäldern und an Grabenrändern vor.

Verbreitung

Das Große Flohkraut ist von Europa über Zentralasien bis in den Himalaja verbreitet. In Österreich kommt es in allen Bundesländern vor.

Gefährdung und Schutz

Die Art wird in der Roten Liste Österreichs als potentiell gefährdet ("Near Threatened") geführt, da sie nur mäßig verbreitet ist, ein starker Rückgang des Bestands zu beobachten ist und das Risiko eines weiteren Rückgangs besteht. Innerhalb Österreichs bestehen regional stark unterschiedliche Einstufungen der Gefährdung, im Klagenfurter Becken gilt sie zum Beispiel sogar als stark gefährdet ("Endangered"). Die primäre Gefährdungsursache ist der Lebensraumverlust durch Drainage und Düngung von Feuchtlebensräumen in Kombination mit der Ausbreitung von invasiven Pflanzenarten ("Neophyten"”). Der Botanische Garten des Landesmuseums Kärnten zieht aus an Naturstandorten gesammelten Samen Jungpflanzen heran, die in Folge ausgepflanzt werden.

Besonderheiten

Weltweit gibt es ca. 80 Flohkraut-Arten, in Österreich kommen davon zwei Arten vor. Außer dem Großen Flohkraut gibt es hier das Kleine Flohkraut (Pulicaria vulgaris), von dem es österreichweit nur noch äußerst kleine Restvorkommen im Seewinkel gibt. Auch diese Art liebt es feucht, außerdem ist sie etwas salzresistent.