Allium ursinum und Convallaria majalis

Allium ursinum und Convallaria majalis

Jedes Frühjahr kommt es zu fatalen Verwechslungen zwischen den heimischen Arten Bär-Lauch und Maiglöckchen. Während der Bär-Lauch als schmackhaftes Wildgemüse geschätzt wird, kann der Verzehr von Maiglöckchen­blättern tödlich giftig sein. Dieses Infoblatt gibt Hinweise zur Unterscheidung der beiden Arten, deren Standortsansprüche sich zwar deutlich unterscheiden, die aber auch immer wieder zusammen vorkommen.

Der Bär-Lauch (Allium ursinum)

Der Bär-Lauch ist ein Zwiebelgewächs (Alliaceae). Er kommt in Auwäldern und Edel-Laubwäldern vor. Dort gedeiht er besonders üppig in etwas feuchteren Senken. Als wichtiges Unterscheidungsmerkmal wird oft sein Zwiebel­geruch genannt, das aber allein nicht ausreicht: hat man an einigen Bär-Lauch-Pflanzen gerieben und reibt danach an Maiglöckchen-Blättern, werden diese auch nach Zwiebel riechen!
Geruch der ganzen Pflanze: zwiebelartig
Blätter: grundständig, deutlich gestielt, einseitiger Glanz oberseits, oberseits frischgrün, unterseits mattgrün; Konsistenz weich
Sprossquerschnitt: kantig
Blüten: weiß, sternförmig aufrecht
Blütenstand: schirmförmig
Unterirdische Organe: kleine weiße Zwiebeln

Das Maiglöckchen Convallaria majalis

Das Maiglöckchen Convallaria majalis

Das Maiglöckchen Convallaria majalis ist ein Mäusedorngewächs (Ruscaceae s.l.) Es kommt in trockenen (Edel-) Laubwäldern vor und verträgt auch schwach bodensaure Substrate.
Alle Pflanzenteile sind giftig, besonders Blüten und Früchte. Schon die Berührung mit der Pflanze kann zu Reizungen führen. Bei Verzehr kann es, je nach aufgenommener Menge, zum Herzstillstand kommen.
Geruch: neutral
Blätter: undeutlich gestielt, einseitiger Glanz unterseits, oberseits matt-blaugrün; Konsistenz eher derb
Sprossquerschnitt: rundlich
Blüten: weiß, glockenförmig nickend
Blütenstand: Traube
Unterirdische Organe: waagrecht kriechende Rhizome

Infoblätter zu dieser Pflanze

• Bär-Lauch und Maiglöckchen - Allium ursinum und Convallaria majalis