Doryanthes palmeri – Speerblume

Doryanthes palmeri – Speerblume © BGUW_R. Hromniak

Doryanthes palmeri – Speerblume © BGUW_R. Hromniak

Doryanthes palmeri – Speerblume © BGUW_R. Hromniak

Doryanthes palmeri – Speerblume © BGUW_R. Hromniak

Standort im Garten: Kalthaus, Eingang Mechelgasse/Praetoriusgasse

Dieses Frühjahr (2021) ist es wieder soweit: Eine gigantische Speerblume (Doryanthes palmeri) öffnet ihre Blüten. Sie ist im Bereich des Haupteingangs des Botanischen Gartens zu sehen.

Die "Speerblume" ist eine Gattung, die nur in Australien vorkommt und dort unter Naturschutz steht. Es gibt zwei verschiedene Arten: Doryanthes excelsa und Doryanthes palmeri. Im Botanischen Garten wird Doryanthes palmeri kultiviert.

Speerblumen bilden große Blattrosetten von zwei bis drei Metern Durchmesser und Höhe. Aus diesen Rosetten wachsen nach 10 bis 15 Jahren spektakuläre Blütenstände. Nach der Fruchtreife stirbt die blütenbildende Rosette ab, lebt aber in Form der vielen Ableger weiter, die sie dann bildet. Aus dem Kindel einer Pflanze, die 2003 das erste Mal im Botanischen Garten geblüht hat, ist nach 2018 nun wieder eine blühfähige Pflanze gewachsen.
Besonders auffällig sind an der Speerblume die großen scharlachroten Blüten mit dem blauen Blütenstaub. Eine Blüte kann bis zu achtzehn Zentimeter groß werden. Sie produziert pro Tag bis zu 10 ml Nektar, der in der australischen Heimat Vögel anlockt, die die Blüte bestäuben. Daneben besuchen auch Bienen und Fliegen die Speerblume und laben sich am reichlichen Nektarangebot.

Australische Herkunft

Beide Speerblumen-Arten kommen nur im östlichen Australien vor. Doryanthes excelsa wächst auf Sandstein in New South Wales entlang der Zentralküste und im Gebiet von Illawarra. Doryanthes palmeri kommt hauptsächlich in Queensland und im Norden von New South Wales vor. Ihre bis zu 2,5 m langen Einzelblätter wurden von den australischen Ureinwohnern zur Herstellung von Korbwaren genutzt. Heute hat sie ihre größte wirtschaftliche Bedeutung als Zierpflanze.

Selten in Kultur

In Österreich bekommt man die Speerblume wegen ihrer Größe, Frostempfindlichkeit und seltenen Blüte in Kultur kaum zu sehen. Das Palmenhaus Schönbrunn besitzt Schwestern-Exemplare aus dem Botanischen Garten, die ebenfalls alle paar Jahre blühen. In England und im Mittelmeerraum mit ihrem milden Klima gehören die Pflanzen aber zum Bestand vieler Botanischer Gärten.

Infoblätter zu dieser Pflanze