Wildtiere im Botanischen Garten

Eichhörnchen (c) Garip Yoldas

Fuchs (c) Robert Wernert

Stockenten (c) Rudolf Hromniak

Der Botanische Garten ist das Zuhause unterschiedlicher Wildtiere, die ohne Zutun des Menschen hier leben und überleben.

Im Umgang mit den Tieren sind einige Verhaltensregeln zu beachten. damit das Zusammenleben möglichst reibungslos funktioniert:

- Das Füttern der Wildtiere ist verboten.

- Bitte halten Sie Abstand zu den Wildtieren.

- Das Streicheln von Wildtieren ist nicht gestattet. Eltern haften für Ihre Kinder.

 

Das Fütterungsverbot hat unterschiedliche Gründe:

- Dank der außergewöhnlichen Vielfalt an Pflanzen im Botanischen Garten steht ein ausreichendes Nahrungsangebot für eine große Anzahl von Wildtieren zur Verfügung - von Wildbienen bis hin zu Säugetieren finden hier verschiedene Tiergruppen geeignete Nahrung. Eine zusätzliche Fütterung ist nicht notwendig und nicht sinnvoll.

- Das Füttern kann dazu führen, dass die Wildtiere ihre Scheu verlieren, was wiederum unangenehme Situationen zurfolge haben kann. Auch als "niedlich" wahrgenommene Tiere wie zum Beispiel Eichhörnchen können infolge der Gewöhnung an regelmäßige Fütterung aufdringliches und aggressives Verhalten an den Tag legen und im schlimmsten Fall zubeißen.

- Falsches Futter und übermäßiges Füttern beeinträchtigt die Gesundheit der Tiere. Zudem verlernen zum Beispiel Eichhörnchen bei einer ständigen Futtervorlage sehr schnell, ihre Nahrung selbst zu verstecken.

- Die an den Menschen gewöhnten Tiere richten vermehrt Schäden in unseren Pflanzensammlungen an. Auch fütternde Besucher*innen hinterlassen Spuren, wenn sie zum Beispiel beim Verfolgen der Tiere die Wiesen und Pflanzflächen betreten.


Artenschutz im Botanischen Garten

Der Botanische Garten unternimmt vielfältige Anstrengungen, um wildlebende Pflanzen und Tiere zu schützen und zu fördern.

Wir kultivieren rund 13.000 Pflanzenarten, darunter auch viele seltene und gefährdete Arten. Bei der Gestaltung der Gartenanlage achten wir darauf, dass wir neben den kultivierten Pflanzen auch die unterschiedlichen Wildpflanzen und Wildtiere fördern. Wir mähen viele Wiesen im Garten spät (zum Teil mit der Sense), wir lassen Totholz stehen, legen Brachflächen an, bringen Nisthilfen für Nützlinge an ... und vieles mehr.

Unsere Gärtner*innen besuchen Weiterbildungen, die sich speziell mit der Förderung von wildlebenden Pflanzen und Tieren im Garten beschäftigen. Darüber hinaus engagiert sich der Botanische Garten in diversen Projekten, die den Schutz und Erhalt wildlebender Arten in ihrem natürlichen Lebensraum zum Ziel haben.  Im Garten selbst wird das Vorkommen unterschiedlicher Tiergruppen (Fledermäuse, Säugetiere, Schmetterlinge, Wanzen, Schnecken, ...) regelmäßig von Expert*innen erhoben.

Alle diese Aktivitäten verfolgen das Ziel, den Botanischen Garten als artenreichen Lebensraum zu gestalten und zu erhalten.