Erdbank
Armin Muhamedagić, 2024
1 x 1 x 1 m | Gewicht: 1.200 kg | Material: Lehm
Standort: Gruppe 36
Die Erdbank von Armin Muhamedagić ist eine Hommage an die Lehmbaukunst. Lehm birgt als Baustoff eine reiche historische Tradition, die bis zu den Anfängen der menschlichen Zivilisation zurückreicht.
Von den antiken Kulturen des Nahen Ostens bis zu den mittelalterlichen Lehmbauten in Europa spielte Lehm als Baumaterial eine vielseitige Rolle. Seine Vorzüge wie Wärmespeicherung, Regulierung der Luftfeuchtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit haben dieses reichlich vorhandene Material in vielen Bereichen etabliert.
Die Erdbank knüpft an dieses kulturelle Erbe an und verbindet dabei Ästhetik mit bewährten Baupraktiken. Der Monolith besteht aus 15 komprimierten Schichten Lehm, welche nicht nur die physische Präsenz betonen, sondern auch die organische Schönheit des Materials offenbaren. Die puristische Form soll dazu verleiten, die Schönheit des Bodens in einem neuen Licht zu sehen.
Werden und Vergehen
Die Sitzskulptur repräsentiert einen Ort der Rast und Ruhe, und ist dabei auch ein ökologisches Statement. Die Bank wird in einer Brachfläche an der Hauptallee den Elementen überlassen und kann hier im Laufe der Zeit zu dem werden, was sie schon immer war: Erde. Mit ihrem sanften Rückgang schließt sich der Kreis, und vielleicht erblüht aus der einstigen Bank irgendwann neues Leben.
Armin Muhamedagić, *1993, lebt und arbeitet als Designer und Künstler zwischen Wien und Liechtenstein. Er absolvierte sein Studium an der Universität für Angewandte Kunst Wien (AT) und erweiterte seine Expertise an der Tongji-Universität in Shanghai (CN). Seine Ausbildung als Grafiker schloss er in Vaduz (LI) und St. Gallen (CH) ab. Das Wirken in verschiedenen Disziplinen fasziniert ihn in seinem Schaffen und inspiriert ihn stets aufs Neue: "Das spannende für mich liegt in diesen Zwischenräumen, diese gilt es zu erkunden."
Web: www.armindesign.li
Armin Muhamedagić dankt Dominik Abbrederis von DADO Lehmbau für die Umsetzung und Anna Pöllmann für das Stampfen sowie Markus Dammelhart von HORNBACH Österreich für die Zusammenarbeit.