Gehölzsammlung
Gruppennummern: 15, 29-31, 33, 35, 45, 46; teilweise: 28, 32, 38-41, 44, 47
Die so genannte Gehölzsammlung erstreckt sich v.a. über den südlichen Teil des botanischen Gartens in den Schaugruppen 29 bis 31, 33 und 34. Auch die Allee entlang der Haupterschließungsachse ist Teil dieser Schausammlung. Es werden, im Gegensatz zum Coniferetum, hauptsächlich bedecktsamige Laubbäume gezeigt. Als bemerkenswerte Pflanzen innerhalb dieser Schaugruppen seien die Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia) und das neue Rhododendron-Quartier genannt. Auch große Ginkgo-Exemplare (Ginkgo biloba) wachsen in diesem Teil des Gartens.
Die Wiesenflächen in diesen Schaugruppen werden nach einem bestimmten Pflege- und Mahdregime betreut und repräsentieren, je nach Artenzusammensetzung, unterschiedliche Wiesen-Typen.
Die grundlegende Flächengestaltung (in Anlehnung an den Landschaftsgarten-Stil) geht auf die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. In diese Zeit datieren auch die ersten Pflanzungen der Gehölze. Die Gehölzsammlung erstreckt sich in großen Anteilen über den so genannten Host'schen Garten, der nach dem Botaniker Nikolaus Thomas HOST benannt ist und der früher der Privatgarten der Habsburger war. 1930 wurde dieser Garten unter dem Direktorat von Richard von Wettstein mit dem HBV zusammengelegt, war aber bis 1970 nicht öffentlich zugänglich. Schon zu Zeiten der Habsburger war der Host'sche Garten der "Garten der Flora von Österreich". Entsprechend der damaligen Flächenausdehnung Österreichs sind deshalb u.a. auch Gehölze zu finden, die ehemals zur Österreichischen Flora zu zählen waren, z.B. der Zürgelbaum Celtis australis.
Zahlenmäßig wird in dieser Gehölzsammlung des HBV nur der insgesamt kleinere Anteil an Laubgehölzen gezeigt. Der größere Teil steht in den Rasenflächen der Systematischen Gruppe. Im Gegensatz zur systematischen Gruppe sind in der Gehölzsammlung die Gehölze nicht nach ihrer Stellung im botanischen System angeordnet.
Durch die Standortbedingungen bezüglich Klima und Boden (geographische Lage Wiens am Ostrand des Pannonikums, Stadtklimalage) haben v.a. wärmeliebende und kalkliebende Gehölze besonders gute Wuchsvoraussetzungen, während Gehölze aus kälteren Klimaten und aus Gegenden mit eher sauer reagierenden Substraten im HBV besonders intensiver gärtnerischer Pflege bedürfen (z.B. Rhododendron).
Gehölzplan
Über den ganzen Garten verteilt wachsen ca. 1.500 Bäume und Sträucher aus rund 600 verschiedenen Arten und Sorten. Im Gehölzplan sind alle diese Pflanzen eingezeichnet.
Pflanzenporträts und Infoblätter zu dieser Schaugruppe
- Clerodendrum bungei - Losbaum
- Colchicum autumnale - Herbstzeitlose
- Cornus - Hartriegel
- Davidia involucrata - Taschentuchbaum
- Fritillaria
- Ginkgo biloba
- Grabsteine von Jacquin Vater und Sohn
- Hosta - Funkie, Hosta
- Inonotus dryadeus - Tropfender Schillerporling
- +Laburnocytisus adamii - Goldregengeissklee
- Maclura pomifera - Osagedorn
- Narcissus poeticus - Dichternarzisse
- Nothofagus antarctica - Südbuche
- Ostrya carpinifolia - Hopfenbuche
- Paeonia rockii (Paeoniaceae) - Die Rock-Strauch-Pfingstrosen
- Perenniporia - Eschenbaumschwamm
- Pinus nigra - Schwarz-Kiefer
- Platanus sp. - Platane
- Rhamnus imeretina - Kreuzdorn
- Neues Rhododendron-Quartier
- Stachyurus praecox - Japanische Schweifähre, Japanischer Perlschweif
- Staudenmischpflanzung im Garten
- Viscum - Mistel
- Xanthoceras sorbifolium - Gelbhorn